Armutsbekämpfung

Rund um den Menschen





Rund um den Menschen (Wichtige menschliche Bedürfnisse)


Jeder Mensch als soziales Wesen hat ein Recht auf Gemeinschaft mit anderen Menschen. Jeder Mensch hat ein Recht auf eine menschenwürdige und bezahlbare Unterkunft mit Heizung. Jeder Mensch hat ein Recht auf einen menschenwürdigen und bezahlbaren Transport bzw. Beförderung von sich selbst und von seinen Waren bzw. Gegenständen. Jeder Mensch hat ein Recht auf bezahlbare gesunde Lebensmittel, sauberes Trinkwasser und wichtige menschliche Waren. Jeder Mensch hat ein Recht auf bezahlbare Müllentsorgung.


Jeder Mensch hat ein Recht wenn möglich auf bezahlbarem Zugang u. a. zu Strom [evtl. netzunabhängige Stromversorgung durch Solarzellen], Telefon, Internet, Geräte bzw. Maschinen und Werkzeuge.


Jeder Mensch hat ein Recht auf eigenes Land, das ihm gehört bzw. ein Recht auf Kauf von bezahlbarem Land und bezahlbarem Saatgut, v. a. für den eigenen Verbrauch von Lebensmittel bestimmt und darüber hinaus für den Verkauf von Lebensmittel bestimmt. Die armen Menschen müssen ihr Recht auf Land durchsetzen und gemeinsam dafür kämpfen! Jeder Mensch hat ein Recht auf Zucht von eigenem [vielfältigem] Saatgut und dem kostenlosen Tausch von Saatgut mit anderen Züchtern. Es sollen vielfältige landwirtschaftliche Produkte [möglichst ökologisch] angebaut werden, wobei Saatgut eingesetzt wird, das maßgeschneidert auf die lokalen Verhältnisse abgestimmt ist. Es muss das regionale Saatgut der heimischen Pflanzen gesammelt und gezüchtet werden, da dieses optimal an die Böden und das Ökosystem angepasst ist. Man muss nicht nur die Vielfalt der [Nahrungs-]Pflanzen fördern, sondern auch die Vielfalt der [Haus-]Tiere. In armen Ländern sollen in der Landwirtschaft und im Transport Lasttiere statt Motorfahrzeuge eingesetzt werden. Menschen haben ein Recht auf [bezahltes] kulturelles bzw. gesellschaftliches Leben. Jeder Mensch hat ein Recht auf Rente, wenn diese Person gesundheitlich nicht mehr arbeiten kann bzw. nicht mehr arbeitsfähig ist oder ein bestimmtes Alter [z. B. 65 Jahre] erreicht hat. Die Aufwendungen des Rentensystems sollen finanziert werden über die solidarische Beiträge der Arbeitgeber und Arbeitnehmer zur Rentenversicherung. In den nächsten Jahrzehnten wird die deutsche Gesellschaft älter. Eine höhere Lebenserwartung und geringere Geburtenraten sind die Gründe. Trotz dieser scheinbar alarmierenden [demografischen] Entwicklung für den Generationenvertrag ist Panik überflüssig. Es wird die Arbeitsproduktivität weiter steigen, so dass künftig weniger Erwerbstätige mehr produzieren als viele Erwerbstätige heute. Warum sollen also in 30 Jahren nicht weniger Erwerbstätige mehr Nichterwerbstätige finanzieren können? Panikmache dient jedoch nur jenen, die den Generationenvertrag kündigen und die Rentenversicherung privatisieren wollen. In der staatlichen Rentenversicherung liegen die Verwaltungskosten des Umlageverfahrens bei etwa 4 Prozent, bei der privaten Versorgung betragen diese beim Kapitaldeckungsverfahren mindestens 10 Prozent! Das Risiko, dass die Altersversorgung der Menschen durch Spekulationen an den Finanzmärkten geopfert wird, ist hoch. Millionen Menschen in Südamerika, Osteuropa, in den USA und Großbritannien haben auf diese Weise schon große Teile ihrer Altersversorge eingebüßt!


Sozialgeld erhalten Menschen, die nicht erwerbsfähig sind und keinen oder zu geringen Rentenanspruch haben. Diese sind dann automatisch krankenversichert. [Arme] Frauen weltweit sollen keine Nachteile haben gegenüber Männern. Frauen, v. a. in armen Ländern dürfen nicht mehr diskriminiert werden, u. a. in Bezug auf landwirtschaftliche Ressourcen, Erziehung, Finanzen und Arbeitsplätze.


Es soll eine Mindestrente geben für Menschen, die wenig in die gesetzliche Rentenversicherung einbezahlt haben. Von der Mindestrente sollen die Menschen (und deren Familie) gut davon leben können.


Je mehr negative Erlebnisse Jugendliche [und Kinder] haben, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie Problemverhalten zeigen, und umso weniger nutzen sie die Freizeit zur Entfaltung persönlicher Interessen und Talente bzw. Begabungen. Mangelnde Disziplin, v. a. von Jungen, ist ein Hilferuf. Solche Jungen wünschen sich unbewusst, dass Männer sich in ihr Leben einmischen und ihnen bei der Lösung ihrer Probleme helfen. Wenn es gelingt, männliche Lehrer dazu zu bringen, sich um nicht ausreichend "bevaterte" Jungen zu kümmern, dann kann man solchen Jungen helfen, ihr Leben in den Griff zu bekommen. Und sollte ein solcher Junge dennoch in Schwierigkeiten geraten, kann ein männlicher Lehrer ihn durch einfühlsam-konsequentes Verhalten auf den rechten Weg zurückführen.


Als Antwort auf ihre Neigung zum Chaotischen verlangen Jungen nach Sicherheit und Klarheit, um ihre Aufmerksamkeit zu kanalisieren - dann kann sich das Chaos in Kreativität, Engagement und Leistungsbereitschaft verwandeln. Jungen benötigen stabile, gradlinige, zugewandte und konsequente Erwachsene.


Jungen, die nicht wissen, wer sie sind, die sich selbst nicht kennen, kennen auch ihre wahren Bedürfnisse nicht. Sie handeln häufig nur nach dem, was andere ihnen sagen, ihnen vormachen oder von ihnen verlangen. Starke Persönlichkeiten entstehen so nicht. Doch ein Junge muss eine starke Persönlichkeit werden, stark genug, um "Nein" sagen zu können. Jungen brauchen Handlungsalternativen und Erfahrungen in gewaltfreier Konfliktklärung, wenn sie lernen sollen, dass Gewalt nicht die gewünschte Lösung ist. Es ist deshalb wichtig, Jungen Grenzen aufzuzeigen, Tabus zu vermitteln, sie zu Mitgefühl anzuregen und ihnen sprachliche Kompetenz zu vermitteln.


Schüler müssen individuell und in jeder Form gefördert werden. Es müssen die Schwächen und Stärken der Schüler gefördert werden. Jeder Schüler soll Gelegenheit haben, seine Begabungen nach Kopf, Herz und Hand herauszufinden. Es ist für die Schüler am besten, wenn sie bis zu ca. 10 Jahre gemeinsam lernen. Kinder bzw. Jugendliche verschiedener Jahrgänge sollen in der Schule [gemeinsam] lernen und sich gegenseitig helfen bzw. von einander lernen! Es soll auch Patenschaften geben. Ältere Schüler übernehmen diese für jüngere Schüler. Es sollen u. a. mehr Sozialarbeiter und Psychologen in den Schulen eingestellt werden. Eine Verbesserung der [kostenlose] vorschulischen Förderung bzw. Bildung u. a. in Deutschland ab dem 5. Lebensjahr ist notwendig. In der Vorschule soll begonnen werden, eine Fremdsprache zu lernen. Die Vorschule wie die Grundschule sowie normale Schule sollte als Ganztagsschule angeboten werden. Die kaputten Familien brauchen eine Alternative zu ihrem jetzigen Leben! Wir brauchen ein Konzept der Kinder- und Jugendunterstützung, das nicht allein auf Krisenintervention und soziale Reparatur ausgerichtet ist, sondern Hilfe anbietet, bevor es überhaupt zur Krise kommt. Die Kinder aus den ärmsten und schwierigsten Familien brauchen die beste Unterstützung. Die Politik muss dafür sorgen, dass in jedem Armutsviertel so schnell wie möglich exzellente Kindergärten eröffnet werden. Denn die 3 Jahre alten Kinder in diesen Vierteln brauchen Hilfe dringender als alle anderen. Wer als Dreijähriger in einem solchen Kindergarten war, lernt später in der Schule mehr, findet danach einen besser bezahlten Beruf, zahlt mehr Steuern und wird seltener kriminell. Die allermeisten anderen Kinder bekommen das, was für einen guten Start ins Leben nötig ist, ohnehin zu Hause mit. Bund, Länder und Kommunen werden in erheblichem Maße in Netzwerke um Familien herum und in früh kindliche Förderung investieren müssen. Die Frühförderung von Kinder soll es für alle Kinder geben und kostenlos sein. Es muss in Stadtentwicklung und Wohnungsbau eingegriffen werden. Ziel muss es sein, das Abdriften ganzer Stadtteile entgegen zu wirken. Stadtteile mit einer breiten Mischung unterschiedlicher sozialen Schichten und bezahlbaren, menschenwürdigen Wohnungen muss geschaffen werden sowie die besten [kostenlose] Schulen und Vereine. Damit die Schulen über ihren Bildungsvermittlungsauftrag hinauswachsen und zu Erziehungseinrichtungen im umfassenden Sinn werden können, muss es den Kindern und Jugendlichen möglich sein, sehr viel mehr Zeit dort zu verbringen und in den Genuss von viel mehr Unterricht und anderen Aktivitäten zu kommen. Kinder sollen christlich erzogen werden und dabei christliche Werte vermittelt bekommen. Junge Menschen brauchen mehr als Wissen, um sich zu entwickeln. Sie brauchen Bezugspersonen, die sie motivieren und ihnen Mut machen. Sie brauchen Einfühlung und seelische Unterstützung, damit sie nicht resignieren und vorzeitig aufgeben. Und sie brauchen Menschen, die sie fordern und die ihnen ein Stück weit Vorbild sein können. All diese Bedürfnisse können die meisten Lehrer und auch viele Eltern nur bedingt befriedigen. Wohl aber ältere Menschen mit ihrem reichen Schatz an Lebenserfahrung, Menschenkenntnis und Zeit. Viele Kinder kennen aus ihrem Elternhaus keine Anregungen und Leitbilder, die abseits eines oft eintönigen, eindimensionalen und trostlosen Alltags liegen. Allein die Tatsache, dass jemand von außen, dazu eine interessante Persönlichkeit, in ihre Schule kommt, um mit ihnen zu arbeiten, wertet sowohl die Schule wie auch das Selbstwertgefühl der Kinder bzw. Jugendliche enorm auf. Kinder und Jugendliche brauchen glaubwürdige Bezugspersonen, Menschen, die sich auf sie einlassen und sich zum Lernmodell, zum Gegenüber machen. Sie brauchen hingegen keine kritischen Beobachter und Diagnostiker, die sie ständig beäugen. Denn kritisch beäugt zu werden macht ohnehin nur nervös und unsicher. Ein Lehrer kann nur gute pädagogische Arbeit leisten, wenn er in der Lage ist, einen guten persönlichen Kontakt zu den Schülern aufzubauen.


Lernvideos und Lernsoftware von guter Qualität in den Schulen sind wichtig, damit die Lehrer für andere wichtige Dinge entlastet werden.


Die Voraussetzung für eine gute Bildung ist eine gute vertrauensvolle Beziehung zwischen Lehrer und Schüler bzw. Student.


Eines der wichtigsten Aufgaben eines Erziehers bzw. Lehrers besteht darin, Sorge zu tragen, dass kein Kind u. a. in der Schule entmutigt wird, und dass ein Kind, dass bereits entmutigt in die Schule eintritt, durch seine Lehrer Vertrauen in sich selbst gewinnt.


Frühkindliche Erziehung geschieht immer durch das Vorbild der Erwachsenen, deren Gewohnheiten, Taten und Stimmungen viel wirksamer als alle Erklärungen sind. Je größer die Bandbreite an positiven Vorbildern [nicht nur die in den Medien], desto wahrscheinlicher wird sich bei Jungen bzw. Mädchen die Erkenntnis durchsetzen, dass u. a. Lesen und Schreiben für einen Menschen nicht nur angemessen, sondern wertvolle lebensnotwendige Fähigkeiten sind.


An den meisten Schulen in Deutschland gibt es keine Schulbibliothek, die diesen Namen verdient. Deshalb hat Deutschland keine schulische Bibliothekskultur. Spätestens die internationalen Lesestudien belegen, dass die Nähe von Schülern zum Buch ein maßgeblicher Faktor u. a. bei der Förderung der Lesebereitschaft und der Lesefertigkeit ist. Wenn die Eltern zu Hause nicht für Bücher, Zeitschriften und Zeitungen sorgen, dann lesen die Kinder und Jugendlichen eben kaum. Und wenn die Schulen keine attraktiven Bücherangebote in ansprechenden Räumen anbieten, versagt die Leseerziehung in den Schulen. Wir brauchen Mentoren für Kinder und Jugendliche, damit sie Freude an Büchern haben. Das eigene Lesen und Schreiben ist sehr wichtig. Auch in vielen anderen Lebensbereichen sind Mentoren unverzichtbar. So z. B. im lernen einer Programmiersprache in der Theorie und Praxis!


Der Schulbesuch von Kindern bzw. Jugendlichen soll weltweit freiwillig sein. Die Eltern müssen aber dann für die Bildung ihrer Kinder bzw. Jugendlichen sorgen.


Da auch Eltern Grenzen haben und Zeit für sich oder ihre Arbeit brauchen, ist ein Netz von Bezugspersonen günstig.


Es gibt viele Jugendliche, die eine undurchdringliche Miene an den Tag legen, um sich selbst davor zu schützen, sich die Ängste ihres mitunter sorgenvollen Lebens einzugestehen. Ein Jugendlicher wird erst dann seine Schutzhaltung aufgeben und seine wahren Gefühlen freien Lauf lassen, wenn er sich bei einem Erwachsenen sicher fühlt, der seine berechtigten Ängste ernst nimmt und sie nicht ins Lächerliche zieht. Eltern bzw. Erwachsene sollten fähig sein, diese "coole Pose" zu durchschauen und ihren Söhnen bzw. Töchtern [Jugendliche] eine sichere Umgebung zu bieten, damit sie sagen können, was sie "auf dem Herzen" haben.


Manche Kinder bzw. Jugendliche sind risikofreudiger als andere, und diese Einstellung wirkt sich auch auf ihr soziales Umfeld aus. Risikofreudig zu sein, ist an sich positiv, wenn der Heranwachsende dadurch Selbstvertrauen entwickelt und in schulischen Bereichen, im Sport oder vergleichbaren Gebieten Risiken eingeht. Wenn sich diese Risikofreude jedoch auf illegale Praktiken oder auf selbstzerstörerisches Handeln erstreckt, wenn der Sohn oder die Tochter exzessiv [übermäßig] trinkt oder Drogen nimmt, dann müssen Eltern eingreifen.


Es ist wichtig, dass sich Kinder bewegen und dabei auf alle möglichen Hindernisse stoßen, auch wenn es wehtut. Eltern sollen ihr Kind vor Lebensgefahren schützen, aber nicht davor, Risiken einzugehen und dabei negative Erfahrungen zu machen. Kinder müssen hinfallen, sich verletzen und sich wehtun können, weil sie sonst nie lernen, sich u. a. selbst zu schützen, schmerzen auszuhalten und zu erleben, dass diese wieder nachlassen.


Viele Jungen brauchen die Herausforderung und das Risiko eines Wettbewerbs, damit ihnen die Noten nicht egal sind. Eltern und Lehrer, die sich dieser Tatsache nicht bewusst sind, tragen nur dazu bei, dass sich diese Jungen noch stärker von der Schule distanzieren.


Banden sind ein ernstzunehmendes Problem. Als Eltern können wir unseren Kindern helfen, sich nicht mit ihnen einzulassen. Indem wir unsere Kinder ermutigen, helfen wir ihnen, sich geliebt zu fühlen. Indem wir unsere Kinder akzeptieren, helfen wir ihnen, sich anerkannt und geschätzt zu fühlen. Wir alle möchten wissen, dass wir geliebt und gebraucht werden. Kinder müssen dieses Gefühl haben, wenn sie jung sind, dann ist es sehr viel weniger wahrscheinlich, dass sie später in einer Bande nach Anerkennung und Liebe suchen.


Ein Organismus, mit aufgedrehtem Stress-System verliert die Fähigkeit, das zu tun, worauf es ankommt, nämlich aufmerksam zu sein und zu lernen. Angst und Stress sind Bildungskiller. Kritik und Rückmeldungen, etwa in Form von Noten, können Schüler anspornen, doch wo eine solche Reaktion zu einem Instrument der Bloßstellung, Demütigung und Aussonderung wird, verkehrt es sich zu einem kontraproduktiven Instrument der Angst, das im Kind bzw. Jugendlichen eine Art Dauerstress erzeugt und seine Leistungsentwicklung massiv behindert.


Die Hauptaufgabe von Pädagogen bzw. Lehrern besteht v. a. darin, Lernprozesse zu organisieren und zu begleiten. Verantwortungsvolle Lehrer bzw. Lehrerinnen sehen, wann und ob Kinder bzw. Jugendliche Hilfe brauchen. Aber sonst halten sie sich respektvoll im Hintergrund. Da Kinder bzw. Jugendliche in ihrer Entwicklung unterschiedlich weit sind, sollen sie am besten in Kleingruppen oder Einzeln - unterstützt durch die Lehrer - lernen. Kinder und Jugendliche sollen das lernen, was ihnen gerade wichtig ist! Schüler können sich frei für eine Arbeit entscheiden, sie sollen aber wissen, dass jede Arbeit abgeschlossen werden muss. Die frontale Unterrichtsmethode an den Schulen muss grundsätzlich umgestellt werden auf ein System des selbständigen Lernens. Die Schüler sind zu verschieden in ihrer Entwicklung, um sie alle an der gleichen Aufgabe oder auf der gleichen Buchseite arbeiten zu lassen. Wer das Niveau unserer Schulen heben will, muss die Stoffmenge reduzieren. Denn wer einiges gründlich verstanden hat, weiß mehr als der, der vieles gedanklich nur gestreift und wieder vergessen hat. Noten sind ungeeignet, um den Entwicklungsstand eines Schulkindes zu beschreiben. Noten geben wenig Auskunft darüber, wo ein Kind steht. Zeugnisse in Schulen mit der Bewertung von 1 bis 6 geben zwar Auskunft über ein gewisses Maß an Intelligenz und Disziplin, aber sie benoten keine Originalität und keine Kreativität, keine Führungsstärke, kein Selbstbewusstsein und keine Charakterstärke. Statt in [für das Leben bedeutsame] Projekte und Teamarbeit zu investieren, lernen unsere Kinder und Jugendliche "Fächer". Ein zusammenhängendes Denken wird dadurch nicht trainiert. Wichtig für Kinder und Jugendliche u. a. in der Schule ist das Lernen, unbefangen aufeinander zuzugehen und sich gegenseitig zu helfen. Wenn es eine Schule schafft, jeden ihrer Schüler an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit zu führen, und wenn es einer Schule gelingt, bei Schülern Selbstbewusstsein und Teamgeist gleichermaßen zu wecken und zu verankern, dann hat sie das getan, was ihr möglich war, damit ihre Schüler später als Bürger und in ihrem jeweiligen Beruf Mitglieder der Gesellschaft werden. Schüler und Studenten müssen nicht nach einem aufgeblähten Lehrplan lernen [bzw. Auswendiglernen], sondern sie sollen das Wichtigste für das Leben als Mensch lernen. Statt den ohnehin überladenen Lehrplan ordentlich zu durchforsten und zu entrümpeln, wird an den Kindern und Jugendlichen herumgedoktert. Solange Ärzte und Psychologen gute Tipps und Psycho-Pillen auf Lager haben, wird sich am Lehrplan und am Umgang mit unseren Kindern und Jugendlichen auch nichts ändern. Kinder und Jugendliche haben sich dem System anzupassen, egal, wie altersunangemessen und stressig dies auch sein mag. Das ist der Wille bzw. eine Fehlentwicklung unserer Politik!


Wissen, dass nur auswendig gelernt ist, und Fertigkeiten, die nur eingeübt, aber nicht mit bestehendem Wissen und Fähigkeiten verbunden wurden, gehen rasch wieder verloren, was leider in der Schule nur allzu oft geschieht! Eltern sollten sich immer wieder vor Augen halten: Gute Noten und bestandene Prüfungen sind keine dauerhaften Garantien für den späteren Erfolg. Was langfristig zählt, sind Kompetenzen und ein gutes Selbstwertgefühl, was voraussetzt, dass das Kind die Schule einigermaßen unbeschadet übersteht, insbesondere nicht ständig Überforderungen ausgesetzt ist. Was den Eltern ein Stück Entlastung bringen kann, ist eine Prise Demut: Das Kind bekommt nicht auf die Welt, um die Erwartungen seiner Eltern zu erfüllen. Es will zu jenem Wesen werden, das in ihm angelegt ist. Dies zu ermöglichen liegt in der Verantwortung der Eltern.


Interesse an der Welt wecken - das geschieht nur in einem Unterricht, indem der Lehrer nicht referiert über den Stoff, sondern indem er aus seinem eigenen Interesse an der Sache heraus den Stoff belebt. Das heißt konkret: Die Sache muss meine eigene geworden sein, ich muss selbst Fragen in mir haben, selbst auf Probleme stoßen, selbst ein Forschender sein. Dann erlebt der Schüler nicht bloße Wissensvermittlung, sonder spürt, dass Wissen konkretes menschliches Wissen ist, dann kann er erlebend in andere Bereiche aus sich selbst heraus geführt werden.


Kurzstunden und zu viele Fächer an Schulen führen zu Konzentrationsschwierigkeiten und zu Schulunlust, sie erzeugen zahlreiche Disziplinkonflikte.


Eltern wünschen sich für ihre Kinder bzw. Jugendliche Lehrer, die gern und gut unterrichten und durch Leistungskontrollen sich bewähren bzw. bei Versagen mit Konsequenzen rechnen müssen, wie dies in anderen Berufen selbstverständlich ist. Schulen müssen so gestaltet sein, damit alle Schüler bzw. Studenten einen guten Berufsabschluss schaffen!


Das deutsche Schulsystem unterliegt beim Entwickeln guter Schulen einer selbst auferlegten Blockade. Staatliche Schulen sind mehr oder weniger die Marionetten einer alles bestimmenden Kultusbürokratie. Es braucht daher mehr Schulen, die über ihr pädagogisches Konzept selbst bestimmen, ihre Lehrer selbst einstellen und entlassen und ihr Budget bzw. Geldmittel frei verwenden können. Dies kann dazu beitragen, die Schule und das Lernen aus den Fesseln des 19. Jahrhunderts zu befreien.


In manchen Schulen gibt es kein Platz mehr für die Solidarität mit den Schwächeren, den Außenseitern und den Problemschülern. Solidarität bedeutet Rücksichtnahme auf die Schwächeren und Verantwortungsgefühl bei den Stärkeren.


Dass sich Kinder manchmal langsamer entwickeln, hat u. a. damit zu tun, dass ihnen zu wenig Gelegenheit zum Spiel gegeben wird. Kinder müssen spielen, um sich als kompetent wahrzunehmen. Kompetenz ist ihr wichtigster Schutz gegen Hilflosigkeit. Indem Kinder spielen, dass sie groß sind, werden sie groß. Nur wenn Kinder ihr Handeln selbst kontrollieren können, bleiben sie neugierig auf eigene Erfahrungen. Jedes Kind hat ein Recht auf Mittelmäßigkeit. Ein Recht darauf, nicht perfekt zu sein. Ein Recht darauf, Fehler zu machen und daraus zu lernen. Das Recht darauf, einen Schritt nach dem anderen tun zu dürfen. Das Recht zu spielen.


Eltern sollen einen Einblick bekommen, wie guter Unterricht heute funktioniert. Interessierte Eltern und sonstige Personen können als Assistenten der Lehrer am Unterricht regelmäßig mitmachen.


Der größte Verlust, den Kinder erlitten haben, ist die Tatsache, dass es für sie kaum noch einen Raum gibt, der frei von Erwachsenen ist. Früher haben Kinder ihre soziale Kompetenz entwickelt, indem sie mit anderen Kindern gespielt und geredet haben. Diese Möglichkeit ist heute stark eingeschränkt, denn wenn Kinder beisammen sind, stehen in der Regel Erwachsene um sie herum und mischen sich ein.


Ein Kind, das dauernd zurechtgewiesen wird, neigt dazu, alles falsch zu machen und lernt, sich vor Fehlern zu fürchten. Diese Angst kann dazu führen, dass es gar nichts mehr tun will. Es bekommt den Eindruck, wertlos zu sein, wenn es nicht perfekt ist. Perfekt zu sein ist jedoch ein unmögliches Ziel. Das Streben danach führt nur selten zur Verbesserung, sondern öfter dazu, verzweifelt aufzugeben. Wir müssen den Mut haben, nicht perfekt zu sein - und dies auch unseren Kindern erlauben. Wir alle dürfen Fehler machen, um daraus zu lernen!


Heranwachsende, die schon in jüngeren Jahren Mitverantwortung tragen, die eigenständig und selbstbewusst leben, lösen Entwicklungsaufgaben selbstverantwortlicher und mutiger. Weil sie durch häufige Erfolgserlebnisse ermutigt sind, scheuen sie auch vor neuen Aufgaben, ja vor Krisen nicht zurück, sondern betrachten sie als Herausforderung. Wer Energie in die Vermeidung von Fehlern steckt, wer sich ständig über gemachte Fehler ärgert, handelt rückwärtsgerichtet - und wird die Fehler ständig wiederholen. Wichtiger ist es, sich einzugestehen: "Fehler gehören zu mir, ich kann Fehler machen". Damit akzeptiert man seine Fehler als Teil der eigenen Persönlichkeit und kann nach Wegen suchen, Konflikte anders zu lösen. Wer sich und seine Fehler annimmt, der kann u. a. Kinder und Jugendliche mit ihren Fehlern annehmen.


Besonders die Begegnung mit der Natur, verbunden mit einem Gruppenerlebnis, birgt immense Erziehungsschätze. Dabei machen die Kinder bzw. Jugendliche u. a. die Erfahrung, Anstrengungen auszuhalten, Müdigkeit und Erschöpfung zu überwinden, Hunger und Durst [eine Weile] auszuhalten, sich auf Hitze und Kälte einzustellen, abends seine Muskeln zu spüren und wenn nach der Anstrengung Ruhe einkehrt.


Menschen aller Altersstufen bleiben eher bei einer Sache, wenn sie mit eigenen Entscheidungen an den Dingen beteiligt sind, die sie betreffen. So kann es durchaus sein, dass Schüler nicht durchhalten, weil sie von jeglicher Mitsprache ausgeschlossen sind - und nicht weil ihre Einstellung und Motivation oder ihr Charakter verbesserungsbedürftig wären.


Mitleid ist ein negatives Gefühl - es macht das Individuum kleiner, schwächt sein Selbstvertrauen und zerstört seinen Glauben an das Leben. Unser wohl gemeintes Mitleid kann viel schädlichere Wirkungen haben als jede Tragödie selbst. Ein Kind, das gelernt hat, sich selbst leid zu tun, wird unfähig, seine Verantwortung auf sich zu nehmen, wenn es mit Lebensaufgaben zu tun hat, und sucht vergebens nach jemandem, der den vom Leben auferlegten Verlust wieder gutmachen kann. Es wird ihm schwerfallen, ein produktives Mitglied der Gesellschaft zu werden. Wir müssen unser Verständnis dadurch zu äußern, dass wir das Kind in seinem Kummer genauso unterstützen wie in seiner mutigen Suche nach dem Weg vorwärts. Wir sammeln unsere Kräfte, um es genauso zu unterstützen wie einen Erwachsenen, der in der Patsche sitzt.


Unser Gehirn muss früh die Gelegenheit haben, gewisse positive komplexe Erfahrungen in der Bewältigung von Problemen und Konfliktsituationen einzuspeichern und immer neu zu verarbeiten, damit wir später als Jugendliche und Erwachsene darauf zurückgreifen können. Ein Kind muss also die Gelegenheit haben, alle seine Wahrnehmungssysteme einzusetzen. Es braucht eine reichhaltige Umwelt für seine Sinne und Gefühle. Ein Kind, das den ganzen Tag vor dem Fernseher sitzt, ist von allen anderen Erfahrungen abgeschnitten: Es spielt nicht; es tobt nicht herum; es erlebt nichts mit anderen Gleichaltrigen zusammen, keine kooperative Gemeinschaft, keine Abenteuer; es erkundet nichts, erlebt keine anderen Räume, kein anderes Licht, keine anderen Temperaturen. Es erlebt seinen Körper und seine Gefühle nicht.


Fernsehen, Computer bzw. Medien sollen für Kinder - durch die Eltern bestimmt - zeitlich begrenzt sein! Kinder und Jugendliche dürfen nur Filme und Sendungen anschauen, die für sie altersgerecht sind! Für die ersten 6 Lebensjahre gilt: Kein Allein-Fernseh-Konsum. Im Schulalter kann diese Regel nach und nach gelockert werden. Computer und Fernsehen haben ihre Berechtigung, aber bei Kindern bis zum 10. Lebensjahr stumpfen die Sinne eher ab und können einen negativen Einfluss auf ihre Gehirnentwicklung nehmen. Außerdem empfindet man weniger Liebe und Verbindung zu einem Tier auf einem Bildschirm als zu einem, das man anfassen und streicheln kann. Am besten, die Familie verzichtet ganz und für immer auf das Fernsehen, indem die Fernsehgeräte entsorgt werden. Für Kinder und Jugendliche müssen für das Internet altersgerechte Kindersicherungen bzw. Filterprogramme eingerichtet werden. Mütter und Väter sollen sich für das interessieren, was sich ihre Kinder und Jugendliche u. a. aufs Handy herunterladen und weitersenden. Ein gutes Mittel, um die Gefahr horrender Telefonrechnungen vorzubeugen, sind die so genannten Pre-Paid-Karten. Damit können Eltern einfach einen Betrag festsetzen, der pro Monat vertelefoniert werden kann.


Durch den Hör-Konsum nimmt die Musikbranche massiv negativen Einfluss auf die Werteentwicklung der jungen Generation. Es muss daher eine Altersbeschränkung geben, die schützend eingreift. Es dürfen keine Rollen- und Menschenbilder sowie Werte vermittelt werden, die im Widerspruch zu unseren demokratischen Werten stehen.


Kinder sollen Taschengeld bekommen: Denn mit regelmäßigen Geldbeträgen lernen Kinder, mit Geld richtig umzugehen bzw. dieses richtig einzuteilen.


Es soll ein komplettes Verbot geben von an Kinder und Jugendlichen bis 18 Jahren gerichtete kommerzielle Werbung.


Scheidungen und Trennungen sind heute ein Massenphänomen. Das Wohl der Kinder soll hierbei die höchste Priorität einnehmen.


Erziehung wird absurd und zur Belastung, wenn alles ständig neu verhandelt wird. Denn die Verhandlungen und Diskussionen dienen nicht einer Verbesserung der Regeln und Normen, vielmehr wollen Kinder und Jugendliche diskutieren, weil sie keine Lust haben, ihr Zimmer aufzuräumen, ihre Zähne zu putzen oder die Spülmaschine einzuräumen. Egoismus ist die eigentliche Triebfeder. Statt dem naturgegebenen Egoismus der Kinder und Jugendliche zu begegnen, indem wir sie zur Erfüllung ihrer Pflichten anzuhalten, bestärken wir sie in ihrer egoistischen Haltung, weil wir ihre Versuche zulassen, durch Diskussion fortwährend ihr Recht einzufordern.


Gerade während der Pubertät ist es nicht einfach, den Zugang zu seinem Kind zu bewahren. Wichtig ist der kontinuierliche Kontakt zu seinen Kindern bzw. Jugendlichen und die Auseinandersetzung mit ihnen. Wir müssen uns einmischen in das Leben unserer Töchter bzw. Söhne, weil es uns nicht gleichgültig ist, was sie denken oder tun.


Wer gerecht erziehen will, muss bereit sein zu strafen. Wer diesen Satz beherzigt, wird Kindern und Jugendlichen auf ihrem Weg in die Freiheit Wegweiser und Stütze sein.


Kinder fühlen sich gestärkt und als Herren ihres eigenen Lebens, wenn wir sie ihre eigenen Probleme lösen lassen. Wenn wir die Stolpersteine auf dem Weg unserer Tochter oder das Problem unseres Sohnes in ihrer Verantwortung belassen, verarbeiten sie ihre Gefühle auf flexiblere Weise, statt ihre Eltern zur Rettung zu rufen!


Wir müssen als Erwachsene nicht immer die richtige Antwort geben oder wissen, wie mit Problemen von Kindern umgegangen werden kann, oder ihnen eine Lösung anbieten können. Sie haben genug Verstand, um ihre Probleme alleine angehen zu können. Eltern sollten sich erst einmischen, wenn nichts anderes mehr bei den Kindern funktioniert. Kinder brauchen Eltern, die ihnen den Raum und die Möglichkeit geben, herauszufinden, was sie selber wirklich fühlen. Kinder wollen von ihren Eltern viel weniger, als die meisten Eltern bereit sind zu geben. Häufig fehlt Eltern im Alltag die Gelassenheit. Dauernd fühlen sie sich gefordert, dabei gibt es für Eltern nicht ständig etwas zu tun. Sie dürfen sich auch mal entspannt zurücklehnen und ihren Kindern und deren Entwicklung mit Genuss zuschauen. Es gibt keine Eltern, die Kinder erziehen, ohne Fehler zu machen. Das zu akzeptieren, ist eine wichtige Voraussetzung für eine positive Erziehung! Eltern sollen ihren Kindern so früh wie möglich Verantwortung übertragen, wie z. B. Arbeiten bzw. Hilfe bei der Wäsche, beim Putzen, beim Aufräumen, im Garten oder beim Kochen. Diese Arbeiten sollten jedoch kindgerecht sein. Ein 12-jähriger Mensch kann die Verantwortung für seine eigene Kleidung übernehmen, kann sie wechseln, waschen, zum Trocknen aufhängen und bügeln. Er ist auch in der Lage, einzukaufen und sich etwas zu essen zu machen, sein Zimmer in Ordnung zu halten und für seinen eigenen Transport zu sorgen. Kinder, denen zu viel abgenommen wird, gewöhnen sich leicht daran. Werden Kinder auf diese Weise verwöhnt, dann macht sie das hilflos, unselbständig und abhängig. Der erzieherische Rat lautet deshalb: Nur wer Kinder fordert (nicht überfordert), der fördert sie auch optimal. Es hat sich immer wieder bestätigt, dass eine Erziehung, die Kindern konsequent und beständig klare Strukturen vorgibt und eindeutige Grenzen setzt, ein Schlüsselfaktor ist, um sie vor der Ausübung sozial abweichender [und negativer] Verhaltensweisen zu bewahren. Wir können unseren Kindern helfen, kooperativ und verantwortungsbewusst zu sein, indem wir Grenzen setzen und ihnen innerhalb dieser Grenzen Wahlmöglichkeiten anbieten! Wenn Kinder zu viele Freiheiten haben, so überfordert sie das. Deshalb sind neben der elterliche Wärme und Wertschätzung Disziplin und elterliche Kontrolle über das kindliche Verhalten das Wertvollste, was Eltern ihrem Kind geben können. Kinder lernen bei ihren Tätigkeiten, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. Sie leisten dadurch einen Beitrag für die Gemeinschaft und erfahren darüber hinaus, dass Liebe nicht nur nehmen, sondern auch geben heißt. Es ist wichtig für Eltern, das zu tun, was sie selbst von ihren Kindern erwarten. V. a. bei den häuslichen Arbeiten entscheiden sich viele für die Regel: "Erst die Arbeit, dann das Vergnügen". Bevor sich die einzelnen Familienmitglieder vergnügen, müssen die anstehenden Aufgaben erledigt sein. Diese Regel gilt für Kinder genauso wie für Eltern. Bildschirmmedien dürfen von den Eltern [für die Freizeit] erst freigegeben werden, wenn die Schüler ihre Hausaufgaben erledigt haben.


Kinder bzw. Jugendliche, die sich ihre Zeit vor dem Bildschirm verdienen müssen, machen sich nicht abhängig von der Elektronik und werden nicht süchtig davon. Der erste Schritt zur Rückgewinnung der Kontrolle über die Bildschirmaktivitäten der Kinder bzw. Jugendliche ist, Regeln dafür zu erlassen, was sie erledigen müssen, um ihre Bildschirmzeit zu verdienen.


Verwöhnung ist der Todfeind positiver Zuwendung und Liebe. Verwöhnung verhindert Eigenverantwortung, Zufriedenheit und soziale Kompetenz. Erlernte Hilflosigkeit und Entmutigung sind das Resultat von Verwöhnung. Verwöhnung schafft kurzfristigen Erfolg ohne eigenen Beitrag zum Preis späterer Unzufriedenheit und Abhängigkeit.


Es ist für Jugendliche wichtig, im Familienrat [Familienkonferenz] eine Stimme zu haben, auch wenn sie nicht ahnen, wie sehr das der Entwicklung ihrer Selbstachtung dient. Familien sollten regelmäßig Konferenzen abhalten. Zweck einer Konferenz ist es, positive Gefühle, Erfahrungen und Erlebnisse auszutauschen, miteinander Spaß zu haben, miteinander Pläne zu schmieden, miteinander über Probleme zu sprechen und einander zu helfen. Jugendliche, die gewöhnt sind, von ihren Eltern dominiert zu werden, werden auch später keine eigenen Entscheidungen über ihr Leben treffen können. Wir müssen Jugendliche ab einem bestimmten Alter loslassen. Loslassen heißt, Machtlosigkeit zuzugeben, was bedeutet, das Ergebnis liegt nicht in meinen Händen. Loslassen heißt, nicht jemand anderen ändern zu wollen. Loslassen heißt, nicht die Vergangenheit zu bedauern, sondern sich zu entwickeln, für die Zukunft zu leben und an sich selbst zu denken. Als Erwachsene braucht man nicht rund um die Uhr den Unterhalter spielen. Kinder müssen sich auch selbst beschäftigen, vor sich hin träumen und trödeln, damit ihre Fantasie wächst. Kinder brauchen immer wieder stille Zeiten bzw. Momente. Fröhliches Spielen mit sich selbst oder anderen ist die beste Aktivität zur Entwicklung des kindlichen Denkvermögens. Beim Spielen lernen wir, mit anderen in Beziehung zu treten. Man tut Kindern und Jugendlichen den größten Gefallen, wenn man sie dazu bringt, von sich selbst zu erzählen - von ihrem Alltag, ihren Erlebnissen, Geschichten und Träumen. Es kommt nicht so sehr darauf an, was sie erzählen. Hauptsache, sie fühlen sich sicher und machen die Erfahrung, dass es in Ordnung ist, etwas von sich selbst preiszugeben. Die Eltern können zuerst von ihrem eigenen Tag erzählen. Man beginnt einfach zu reden, statt Fragen zu stellen.


Kaum ein Paar schafft es, konsequent in der Erziehung zu sein und den Kindern immer eine einheitliche Haltung und Meinung zu vermitteln.


Falls Eltern unglücklich und frustriert mit ihren Kindern sind, liegt es in ihrer Verantwortung, den Kurs zu ändern, wenn sie für den Rest ihres Lebens eine sinnvolle Beziehung zu ihren Kindern haben wollen. Unsere Kinder sind nicht auf die Welt gekommen, um die Erwartungen und Vorstellungen der Eltern zu erfüllen. Denn es kommt auf ihre Anlagen, Begabungen und Talente darauf an.


Erziehung ist eine gestaltende Kraft, der eine Ordnung innewohnt. Aber nicht immer weiß man, wie diese Ordnung funktioniert, warum pädagogisches Handeln bei dem einen Kind Früchte trägt, beim anderen nicht! Diese Art Ordnung ist mithin nur das halbe Leben, die andere Hälfte ist das Chaos. Und so wie man lernt, Ordnung zu akzeptieren, so kann man lernen, sich mit dem Chaos zu arrangieren.


Es ist förderlich und nützlich, die Empathie (Einfühlungsfähigkeit) von Kindern auf Menschen auszudehnen, die sich u. a. in Hautfarbe, Religion, Reichtum oder körperlichen bzw. geistigen Fähigkeiten von ihnen unterscheiden. Indem Eltern ihre Kinder voller Empathie großziehen, können sie ein wenig auf die lokalen und globalen Konflikte einwirken. Wenn das Kind einen behinderten Freund bzw. Freundin hat, wird es viel mehr Verständnis für die spezifischen Probleme haben, mit denen Behinderte kämpfen. Unter den Eigenschaften und Fähigkeiten, die ein starkes Kind ausmachen, ist Empathie eine der wichtigsten. Für Empathie bedarf es Vorbilder und Ermunterung. Empathie entsteht durch das Empfinden des Mitgefühls anderer. Die Herausforderung liegt bei den Eltern und Lehrern, den Kindern und Jugendlichen Werte beizubringen, Respekt und Empathie, v. a. gegenüber Menschen aus einer anderen Kultur und mit einer anderen Sprache. Eltern und Lehrer sollten vermitteln, dass es keinen Unterschied macht, zu welcher Gruppe man gehört.


Die Neugier ist eine so verlässliche Kraft in einem kleinen Kind, dass Eltern seinen Forschungsdrang freien Lauf lassen sollten und lediglich die Aufgabe haben, für seine Sicherheit zu sorgen. Entscheidend ist, dass Eltern ihre Kinder anspornen, Dinge selbst herauszufinden. Eines der größten Hindernisse für die Neugier ist die Angst bzw. Furcht, die manche Kinder vor neuen Erfahrungen oder Ideen haben. Man kann die Scheu eines Kindes überwinden, indem man die neue Erfahrung oder Idee mit etwas verknüpft, das von großem Interesse für das Kind ist. Man muss jedoch darauf achten, dass die Versuche, Neugier zu erregen, nicht zu einer Überforderung des Kindes führen. Es ist wichtig, dass Kinder forschen, ausprobieren, autonom werden und ihre eigene Erfahrungen machen dürfen. Eine "Überbehütung" - ihnen gar keinen Raum zu geben, sie aus Furcht vor Schmerz oder Verletzung vor allem Unglück bewahren und ihnen jede Hürde aus dem Weg zu räumen zu wollen - ist problematisch und hemmt die Entwicklung von Kindern. Kinder kommen mit vielen Potenzialen und Kompetenzen, talentiert, offen und klug auf die Welt - ihnen fehlt es lediglich an Erfahrungen. Diese Erfahrungen müssen sie selbst machen dürfen.


Wenn Kinder bzw. Jugendliche Dinge tun sollen, von denen sie das Gefühl haben, dass sie ihre Möglichkeiten übersteigen, weichen sie nicht selten vor der jeweiligen Aufgabe zurück. Wir müssen also bei unseren Bemühungen, unsere Kinder bzw. Jugendliche Verantwortung zu lehren, unbedingt darauf achten, dass sie die Aufgaben auch wirklich bewältigen können.


Wenn es zum Hetzen von Kindern kommt, weil die Eltern oder ein Elternteil gewohnheitsmäßig ihre eigenen Bedürfnisse vor die der Kinder stellen, kann ein Schaden am Kind angerichtet werden. Das Hetzen der Kinder wir dann u. a. als Überforderung erlebt.


Eltern sollten sich klarmachen, je geduldiger, je gelassener, je ruhiger und wiederholter man seinem Kind vorliest, desto verlässlicher entfaltet sich ihr "Spracherwerb" und setzt die Grundlagen für eine tragfähige Rechtschreibung.


Wer als Kind zu spielen versäumt, kann die Kinderspiele nicht Jahre später einfach nachholen. Kinderspiele lassen sich nicht auf später verschieben, Kurse und Förderprogramme können dagegen warten, bis die Kinder genug von Legosteinen und Spielzeugautos, von Puppen und Puppenstuben, von Sandkasten und Plüschtieren haben. Beim Spielen leben Kinder auf. In aller Ruhe ungestört spielen zu können, macht ihnen nicht nur Freude, sondern ist wichtig für ihre seelische Entwicklung.


Das "unterhaltsamste Spielzeug" eines Kindes ist ein anderes Kind. Damit es beim Spiel seine soziale und emotionale Kompetenz entwickeln kann, ist es auf die Unterstützung und Auseinandersetzung mit älteren und jüngeren Kindern angewiesen. Je freier ein Kind aufwächst, je weniger es trainiert wird und je weniger es als Stellvertreter seiner Eltern perfekt sein muss, desto schulerfolgreicher und lebenstüchtiger wird es.


Kinder im Schulkindalter muss die Gelegenheit gegeben werden, ihre eigenen Spiele mit eigenen Regeln in ihrem eigenen Tempo zu spielen. Die Einmischung von Erwachsenen behindert den entscheidenden Lernprozess bei der Gestaltung von Spielen. Viele Kinder fühlen sich dann als Versager. Kinder, von denen gefordert wird, dass sie lesen oder rechnen, bevor sie die dazu nötigen geistigen Fähigkeiten entwickelt haben, können eine Folge von entmutigenden Fehlschlägen erleben und sich dann selbst als wertlos ansehen!


Eltern u. a. sollten Kindern Geschichten vorlesen, am besten sogar frei erzählt. Geschichten aus dem Abspielgerät oder im Fernsehen haben einen sehr viel geringeren Effekt. Es kann kein Austausch stattfinden. Diese Geräte lassen Kinder mit ihren Gefühlen allein. Beim Erzählen geht es um den intensiven Austausch von Gefühlen und das Erleben von Nähe und Sicherheit.


Wichtige, für ihr gesamtes weitere Leben entscheidende Kompetenzen können Kinder nur durch eigenes Denken und Handeln, durch eigenes Entdecken und Gestalten erwerben. Und das findet v. a. dort statt, wo die meisten Erwachsenen es am wenigsten vermuten: Im Spiel. Im spielerischen Umgang mit den Problemen, die wir unseren Kindern gewollt oder ungewollt bescheren, bereiten sich Kinder auf das Leben vor. Beim eigenen, von uns Erwachsenen nicht überwachten Spiel begegnen sie anderen Kindern, mit denen sie sich verbunden und denen sie sich zugehörig fühlen. Sie lernen, Konflikte zu lösen und immer neue Herausforderungen zu meisten.


In einer Kultur, die von Effizienzdenken geprägt ist, fällt es nicht leicht, den Blick auf scheinbar nutzlose Beschäftigungen zu richten, die Kindern helfen, die in ihnen angelegten Begabungen optimal zu entfalten. Diese unbezahlbaren Mittel sind gemeinsames Singen, gemeinsam erlebte Märchen- bzw. Erzählstunden, gemeinsames Spielen, gemeinsames Tanzen, Bewegen, Musizieren, Malen oder Basteln.


Gemeinsames Singen schafft ein Gemeinschaftsgefühl. Singen erleichtert u. a. die Integration von Kindern aus anderen Kulturen oder von Behinderten. Neben dem Singen ist auch u. a. das [gemeinsame] Tanzen, Bewegen, Musizieren, Malen oder Basteln für benachteiligte Kinder sehr wertvoll.


Gerade in unserer Zeit ist das Wissen darum verlorengegangen, dass es Heranwachsende überfordert, wenn sie zu früh selbst entscheiden müssen, was für ihre Entwicklung gut ist.


Schulwege für Kinder - ob nun zu Fuß oder mit dem Fahrrad - haben zu tun mit selbstbestimmter und selbst gestalteter Eroberung der Nah- und Umwelt.


Dringend nötig sind mehr Begegnungsstätten für Jugendliche ohne kommerzielle Ausbeutung, Orte, an denen sich die jungen Menschen ohne Aufsicht kennenlernen und sinnvolle Erfahrungen machen können. Jugendliche brauchen solche Freiräume, um Gemeinschaften mit Ritualen, Wertvorstellungen und gemeinsamen Interessen bilden zu können. Für solche Freiräume sollen die Jugendliche auch Verantwortung übernehmen.


V. a. Jungen brauchen einen ganztägig nutzbaren weiten Spiel- und Bewegungsraum, der sie nicht einengt, sondern ihnen vielfältige Freiheiten lässt. Einen Ort, wo man sich mit Gleichgesinnten treffen kann, einen Lebensraum, wo auch noch Platz ist für Pflanzen, Tiere bzw. Natur.


Wenn sich Kinder bzw. Jugendliche in ihren vier Wänden wohl und geborgen fühlen, sich in ihrem Raum identifizieren, wenn sie erfahren, was es heißt, ästhetische und funktionale Qualitäten in Räumen zu entwickeln, hat dies positive Auswirkungen auf ihr Lernverhalten.


Eine kindliche Entwicklung ist ohne eine gekonnte Anwendung von Aggression undenkbar. Es kann in der Erziehung nicht um die Hemmung oder Verleugnung aggressiver Kräfte gehen, sondern sie zu kontrollieren und zu kultivieren. Verdrängung, Verleugnung und Tabuisierung schaffen Aggressionen ebenso wenig aus dem Alltag wie eine pädagogische Aggression, die im Namen der Moral Kinder zur Friedfertigkeit zwingen will. Aggressionen, die nicht durch Rituale gebunden sind, verkommen zu blinder Zerstörungswut. Viele Kinderspiele sind stark ritualisiert. Sie sind voller Symbolik, die die innere Realität der Kinder widerspiegelt. Symbolik und Ritual können Aggressionen in konstruktive Bahnen lenken. Regeln zeigen an, was möglich ist, Regeln dokumentieren, was nicht gewünscht wird. Rituale haben konfliktreduzierende Auswirkungen. V. a. Kinder spüren die hohe Bedeutungsdichte, die Rituale und die damit einhergehende Symbole haben. Rituale u. a. geben Vertrautheit und Halt, sie geben Mittel an die Hand, um Erfahrungen zu bestehen, sie fangen Gefühle auf, binden Ängste und reduzieren Konflikte. Wer Aggressionen bei Kindern stilllegt, legt ihre Entwicklung, ihre Neugierde und Lernbereitschaft still. Kinder wollen Neues erproben. Dazu gehört auch, Grenzen und Regeln zu überschreiten und auszutesten. Aggressionen sind gewaltige Energien, die sich in Handlungen entladen wollen. Aggressionen haben mit Bewegung und Dynamik zu tun, die, sollen sie sich nicht ins Zerstörerische wenden, durch Regeln und Ritualen zivilisiert oder umgelenkt werden müssen. Können sich aber Aggressionen nicht ausdrücken, bleiben sie im Körper und schädigen ihn. Viele Heranwachsende fühlen sich nicht in ihrem Körper zu Hause, haben das Gefühl für ihren Körper mehr oder minder verloren. Es findet eine Entkörperlichung der Erziehung statt. In den letzten Jahrzehnten haben häusliche Rauf- und Rangelrituale kontinuierlich abgenommen. Wer Kindern die Möglichkeit entzieht, den Körper zu erfahren und auszuprobieren, der darf sich nicht wundern, wenn sie dann heftig, brutal und gemein auf andere einschlagen. Mehr denn je kommt es darauf an, den Kindern und Jugendlichen einen Unterschied von konstruktiven und zerstörerischen Aggressionen lebens- und alltagspraktisch zu vermitteln, konstruktive Aggressionen - in Form von Sport, körperlicher Bewegung, von Kunst, Musik, aber auch von einem stillen "Zu-sich-Kommen" zu fördern, Zerstörerisches dagegen durch Rituale und konstruktive Konfliktlösungen zu bannen, um so destruktive Energien zu neutralisieren.


Bei Kindern und Jugendlichen ist ein verlässlicher Rahmen notwendiger denn je. Wenn Heranwachsende diese Verlässlichkeit nicht spüren, dann fühlen sie sich verlassen, sind lähmende Angst oder zerstörerische Gewalt die Folge, um auf sich aufmerksam zu machen. Elterliche Begleitung kommt einem Balanceakt gleich - einerseits fordern die Kinder und Jugendliche unbewachte, unbeschnittene Freiräume, andererseits aber auch einen Rahmen, der sich durch Klarheit, Rituale, Regeln und sich wiederholende Abläufe auszeichnet.


Erziehung heißt Begleitung. Und wir können nur dann unterstützend begleiten, wenn wir unser Kind auch in seiner individuellen Persönlichkeit wahrnehmen und bereit sind, uns auf es einzulassen. Das bedeutet, dass wir versuchen herauszufinden, was dem Kind guttut. Und dass wir es nicht in ein vorher festgelegtes Bild von dem, was ihm guttun könnte, hineinpressen wollen, weil wir unsere eigenen unerfüllten Wünsche auf das Kind übertragen. Wir sollen generell auf die Stärken schauen und nicht auf die Schwächen. Denn sonst bildet sich ein negatives Selbstbild aus, das Kind begreift sich in seinen Schwächen und entwickelt Minderwertigkeitsgefühle.


Wir sollen u. a. in der Familie gewaltfreie Konfliktlösungen vorleben. Nur so lernen Kinder, Konflikte nicht mit Taten, sondern mit Worten - sachlich und ruhig - zu lösen. Auch bei Auseinandersetzungen und im Streit ist ein fairer und respektvoller Umgang miteinander notwendig.


Manche Auseinandersetzung kann mit einem "Weil ich das so will" beendet werden. In der Erziehung gibt es eine klare Hierarchie zwischen Eltern und Kindern - sie muss nicht bereits von Zweitklässlern in Frage gestellt werden.


Oft hilft es, Gewalttätern oder Sexualtätern (z. B. in der Familie) sehr entschieden entgegenzutreten, mit der inneren Überzeugung: "Wenn du mich anrührst, wehre ich mich, oder gehe ich."


Sicherlich haben Kinder - insbesondere Jungen - immer wieder Gewaltspiele gespielt, sei es nun "Cowboys und Indianer" oder "Räuber und Gendarm". Was heute anders ist, ist nicht die Existenz von Kriegsspielzeug und Kriegsspielen, sondern das Ausmaß. Es gibt einfach zu viel davon, und es nimmt einen unverhältnismäßig großen Teil der Zeit und der Aufmerksamkeit von Kindern in Anspruch. Eine vollkommen natürliche Neigung zum Phantasieren und Tagträumen der Kinder wird aus kommerziellen Gründen in ein realistisches Gewaltspiel verwandelt, und zwar ohne Rücksicht auf die negativen Auswirkungen, die Gewaltspiele langfristig auf die Kinder haben.


Je selbstverständlicher sich der alleinerziehende Elternteil mit der Situation des Getrenntlebens arrangiert hat, um so selbstbewusster und eigenständiger gehen Kinder auch damit um, um so sicherer richten sie sich ihr Leben ein und um so eigenständiger bewältigen sie die Schule. Alleinerziehende Mütter bzw. Väter sollten bedenken: Nur wenn sie ausgeglichen sind, zu ihrer Situation stehen, ist ihr Kind ausgeglichen und akzeptiert den Alltag. Fehlt der alleinerziehende Elternteil, sucht sich das Kind die Gegenseite - sei es den Großvater/die Großmutter, den Nachbarn/die Nachbarin oder den Übungsleiter/die Übungsleiterin im Sportverein. Dieser Gegenseite die eine oder andere Erziehungsaufgabe zu übertragen, stellt kein Zeichen von Schwäche, vielmehr ein Zeichen von Souveränität, Gelassenheit und Stärke dar. Die Fürsorge und Erziehung von Kindern und Jugendlichen ist eine Gemeinschaftsaufgabe und kann nicht den Kleinfamilien überlassen werden.


Kein Mitarbeiter braucht die Rückmeldung in Form einer Note, die ihm einmal jährlich als Belohnung oder Bestrafung verabreicht wird. Die eigentliche Note muss erst über alle Hierarchiestufen hinweg genehmigt werden: Von Managern also, die im Normalfall nie direkt mit der betreffenden Person zu tun haben. Was Mitarbeiter dagegen wirklich brauchen, sind regelmäßige, direkte und persönliche Rückmeldungen von den Vorgesetzten.


Obdachlose Menschen sollen von der Straße herunterkommen. Sie sollen eine Wohnmöglichkeit u. a. mit Heizung und Essen bekommen. Obdachlose Menschen sollen in die Gesellschaft integriert werden. Man muss die individuellen Probleme der obdachlosen und suchtkranken Menschen angehen! Der Sozialstaat soll den armen Menschen nicht nur Bett und Dach geben, sondern ein Fortkommen aus der Armut.


Alle Bürger ab dem 20. Lebensjahr bzw. nach der Schulzeit sollen [zusammen mit den Arbeitgebern bei Beschäftigung] in die Arbeitslosenversicherung, Krankenversicherung, Rentenversicherung, Unfallversicherung und Pflegeversicherung einzahlen. Dies gilt auch u. a. für Beamte, Manager und Selbständige. Die Bürger sollen Beiträge bezahlen von allen Einkommen: U. a. von Löhnen, Gehältern, Zinsen, Vermögenserträgen und Gewinnen. Diese Beiträge müssen in die gesetzlichen Sozialversicherung fließen! Eine [Beitrags-]Bemessungsgrenze in der gesetzlichen Sozialversicherung darf es nicht mehr geben. Nur so ist eine gute und bezahlbare gesetzliche Altersversicherung bzw. Sozialversicherung für alle möglich. Die beste Altersversicherung ist die gesetzliche Rentenversicherung mit ihrem Umlageverfahren der Generationen!


Es werden weltweit Elektrofahrzeuge gebraucht, die v. a. leicht sind. Leichte Fahrzeuge sollen vom Staat bezuschusst werden. Benzinverbrauchsgrenzen und Abgasgrenzen für Fahrzeuge müssen verschärft werden. Es soll ein Verbot von Fahrzeugen u. a. geben, die giftige bzw. schädliche Abgase erzeugen. Staaten müssen von Autoherstellern bzw. Fahrzeugherstellern ab einer bestimmten Größe die [teilweise] Lieferung von emissionsfreien und energiesparenden Fahrzeugen verlangen. Wer diese nicht anbietet, darf keine Autos bzw. Fahrzeugen mehr verkaufen. Der Staat muss die Forschung u. a. an den Hochschulen fördern, die der Entwicklung neuer Antriebe [z. B. den Elektroantrieb] dienen könnte. Außerdem muss weltweit eine flächendeckende und kompatible Versorgung u. a. mit Stromnetzen [Schnell-Ladestationen] und evtl. Wasserstoffnetzen geschaffen werden. Nur wenn der Strom aus erneuerbaren Quellen kommt, kann Elektromobilität wirklich überzeugen. Durch hohe Steuern sollen Autos bzw. Kraftfahrzeuge mit Verbrennungsmotor so gut wie unverkäuflich gemacht werden. Elektrofahrzeuge sollen dagegen von Steuern befreit werden und beim Kauf großzügig bezuschusst werden. Schiffe und Flugzeuge u. a. dürfen nur noch umweltfreundliches Benzin bzw. Öl verwenden. Deren Verbrauch muss effizienter bzw. geringer werden. Schiffe und Flugzeuge u. a. brauchen effiziente Filteranlagen. Es soll eine hohe Steuer geben für die häufige Benutzung von Flugzeugen und Schiffen durch Menschen. Menschen, die wenig oder gar nicht mit Flugzeugen und Schiffen reisen, sollen finanziell belohnt werden. Um Schädigungen der Lunge von Menschen zu vermeiden, schlagen Forscher obligatorische [verbindliche] Abgasfilter für Seeschiffe und die konsequente Umstellung des Schiffsbrennstoffs von schädlichem Schweröl auf schadstoffarme Dieselsorten und LNG [Gas] vor.


Der Steuerzahler soll nur noch besonders sparsame Fahrzeuge bezuschussen, und nicht mehr schwere Limousinen, die als Dienstwagen eingesetzt werden. Diesel-Treibstoff darf nicht mehr gegenüber anderen Treibstoffen steuerlich begünstigt werden.


Es muss Geschwindigkeitsbegrenzungen geben für alle Straßen bzw. Autobahnen. Dadurch gibt es weniger Unfälle mit Verletzten und Toten. Der Kraftstoffverbrauch ist dann wesentlich geringer. Es werden viel weniger Schadstoffe in die Umwelt ausgestoßen.


Wir müssen den Gütertransport und Personenverkehr viel stärker von der Straße auf die Schiene verlegen. Wenn mehr Gelder als bisher in die Sanierung und Erweiterung der Schieneninfrastruktur fließen, dynamisiert das den Verlagerungsprozess. Der Schienenverkehr ist viel mehr umweltfreundlicher und verursacht viel weniger Kohlendioxid [CO2] als der Straßenverkehr. Der Flugverkehr muss steuerlich viel teurer werden als bisher. Er ist viel mehr umweltschädlicher als die Bahn. Die Bahn dagegen muss wesentlich günstiger werden als Flugzeuge.


Der Straßenverkehr ist für fast alle Menschen in Deutschland wichtig. Es gibt nur zu viel Verkehr auf den Straßen. Schuld daran sind v. a. die vielen Millionen LKWs auf den Straßen, die ihre Lagermöglichkeiten auslagern auf den Autobahnen und Straßen in Deutschland. Dadurch werden unsere Straßen immer mehr verstopft bzw. missbraucht durch massive Staus, die jährlich Milliarden von Euros kosten für die Sanierung der Straßen und der verlorenen Zeit für die Menschen, die wieder einmal im Stau stecken (das kostet auch Milliarden Euros!). Um dieses Problem in den Griff zu bekommen, müssen die Steuern für LKWs, wie z. B. die LKW-Maut auf allen Straßen drastisch erhöht werden, damit die Unternehmen wieder in neue Lager investieren! Durch weniger LKWs wird auch die Umwelt bzw. Natur weniger belastet und es gelänge weniger CO2 in die Atmosphäre - was sich auf den Klimawandel positiv auswirkt.


Aus Tankstellen müssen u. a. Tauschstationen für Batterien bzw. Akkus werden. Diese sollten Autobesitzer nämlich sinnvollerweise nicht kaufen müssen, sondern leihen können.


Eine hohe Priorität hat die Investition in Forschung und Entwicklung von erneuerbarer Energie-Technik! Bei Erneuerbare-Energie-Anlagen gibt es kein schlechtes Wetter: Wenn die Sonne scheint, verdienen Solaranlagen Geld. Bei Regen freuen sich die Wasserkraft-Erzeuger und bei kräftigen Winden drehen sich die Windkrafträder. Biogas-Anlagen kennen kein Wetter und keine Jahreszeit, hat kein Speicherproblem und steht permanent zur Verfügung, wenn Wärme und Strom gebraucht wird. Langfristig ist es wesentlich günstiger, in erneuerbare Energien zu forschen bzw. zu investieren, statt hohe Milliarden-Beträge jährlich für Öl und Gas, welche immer teurer werden, ins Ausland zu bezahlen.


Tatsächlich sind Argumente, wir könnten nicht einfach so aus der Kohle aussteigen, absurd. Das wäre ohne Weiteres sofort möglich. Wir könnten problemlos mit einer Kombination aus lokalem Solar- und Windstrom sowie Strom aus Solarparks in Nordafrika Deutschland versorgen. Die Sonne über den Wüsten liefert über Solarthermie auch in der Nacht Strom, weil die Sonnenenergie in Salz und Öl gespeichert wird, so kann heißes Wasser produziert und auch nachts eine Dampfturbine betrieben werden, solange, bis die Sonne wieder aufgeht. Die ganze Welt könnten wir mit sauberem Strom aus den Wüsten versorgen.


Eine [private] Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit) von Menschen soll es geben wie die öffentliche bzw. betriebliche Insolvenz.


Hohe Steuern auf Werbung sämtlicher Formen soll es geben.


Im Leben der Menschen kommt es nicht nur einseitig auf wirtschaftliche Aspekte an. Es kommt auf die Lebensqualität der Menschen an, also eine gesunde Entwicklung auf kulturellem, religiösem, wirtschaftlichem, sozialem und ökologischem Gebiet. Immer mehr zu besitzen macht nicht mehr glücklicher. Viel wichtiger sind Gesundheit, Beruf, stabile Beziehungen, Perspektiven und ein Auskommen, verbunden mit dem Gefühl, zur Gesellschaft zu gehören und nicht am unteren Rand zu strampeln.


Wenn gesellschaftlicher Fortschritt nicht mehr automatisch an Wirtschaftswachstum gekoppelt ist, sondern als wirkliche Verbesserung der Lebensqualität begriffen wird, wird eine nachhaltige Entwicklung unterstützt.


Gerecht wäre es, allen Eltern einen gleich hohen Finanzsegen - zum Beispiel als Erziehungsgehalt - zukommen zu lassen. Damit würde die selbst erbrachte Erziehungsleistung gesellschaftliche Wertschätzung erfahren, würde wirklich Wahl-Freiheit geschaffen. Das Vorhandensein einer Erziehungsqualifikation sollte Vorbedingung einer staatlichen Förderung sein!


Wenn die armen Menschen in einem ländlich geprägten Entwicklungsland passable Lebensbedingungen bekommen sollen und sich angemessen mit Nahrung versorgen sollen, benötigen sie Zugang zu Boden. Eine echte Bodenreform muss dem Landarbeiter auch Zugang zu Produktionsmitteln wie landwirtschaftliche Geräte, faire Kredite, Wissen, aber auch zu Märkten mit angemessenen Preisen sichern. Alle Bauern weltweit, die als Bewohner eines Dorfes definiert sind, haben das Recht auf gleichwertigen Zugang zu Boden. Es soll ein weltweites Verbot geben von "Land Grabbing" [Land aneignen], bei dem Land von armen Menschen angeeignet wird und die Erträge des Landes nicht der eigenen Bevölkerung zugute kommt. Geraubtes bzw. enteignetes Land, den Menschen [u. a. Bauern] genommen, muss weltweit wieder zurück gegeben werden! Eine Politik, die darauf abzielt, profitable und stabile [landwirtschaftliche] Preise zu sichern, ist deshalb so entscheidend, weil sie unmittelbar die Einkommen der Landwirte betrifft und damit deren Ernährungssicherung und die Einhaltung ihres Rechts auf Nahrung. Durch hohe Einfuhrzölle lassen sich subventionierte, billige Weltmarktpreise in den Griff bekommen. Dadurch werden heimische Märkte geschützt und v. a. stabile Binnenpreise erreicht. Der Ausbau der ländlichen Infrastrukturen soll in armen Ländern gefördert werden.


Für arme Staaten ist es unverzichtbar, u. a. Zölle zu erheben, um sich gegen die negativen Auswirkungen der Globalisierung zu schützen. Diese Gelder sind für arme Staaten besonders notwendig. Reiche Staaten können u. a. auf Zölle ohne große Nachteile verzichten!


Bei der Bekämpfung der Armut sollten sich Hilfsorganisationen anstelle der kollektiven Allround-Zuständigkeit stärker auf die Lösung konkreter Probleme in einzelnen Ländern konzentrieren. Jede Hilfsorganisation sollte für Fortschritte bei der Bekämpfung ihres konkreten Problems verantwortlich sein. Es soll ein System der ständigen Rückmeldungen über den Erfolg oder Misserfolg bei der Lösung konkreter Probleme geben. Wenn Hilfsorganisationen das Leben der Armen wirklich verbessern möchten, ist der Mut gefragt, zuzugeben, dass niemand alles auf einmal kann. Die Öffentlichkeit der reichen Länder muss sich damit zufriedengeben, dass sie das Leben der Armen in einzelnen Bereichen wirklich verbessert, in denen Hilfsorganisationen etwas bewirken können.


Viele gutherzige Menschen suchen nach Lösungen für die Probleme der Armen in der Welt, und sie suchen oft näher an der Basis als die Experten an der Spitze. Die Hilfsorganisationen müssen die Wirkung ihrer Projekte auf die Armen mit den besten wissenschaftlichen Werkzeugen und unter Einbezug außenstehender Bewertung bzw. Beurteilung sorgfältig verfolgen. Den Politikern reicher Länder muss begreiflich gemacht werden, dass die negative Bewertung bzw. Beurteilung einer bestimmten Hilfsmaßnahme eine Chance darstellt, dazuzulernen - nicht eine Ausrede, um die Entwicklungshilfe zu kürzen.


Geldgeber sollten auch kontinuierlich Geld für die Instandhaltung von Straßen, für Schulbücher, Medikamente für Krankenhäuser und andere laufende Kosten von Entwicklungsprojekten armer Länder bereitstellen. Politisch funktionsuntüchtige Regierungen, die die Instandhaltung vernachlässigen, können sich auf andere wichtige Dinge konzentrieren.


Arme Menschen sollen ermutigt werden, regelmäßig Geld für langfristige Ziele zu sparen. Dieses Geld soll so angelegt werden, dass der Sparer erst dann an das Geld herankommt, wenn die vereinbarte Sparsumme oder die vereinbarte Sparzeit erreicht ist. Arme Menschen sollen ihr Geld kostenlos anlegen dürfen. Die Geldanlage soll dabei eine faire Verzinsung mit sich bringen und soll ohne Risiken sein.


Jeder Geldanleger weltweit muss im Detail informiert werden, u. a. wo und wie sein Geld tatsächlich angelegt wird. Hierzu sind verbindliche, allgemein verständliche Standards einzuhalten, die leicht überprüfbar sind.


Von nun an ist Afrika ein wichtiger Spieler der wirtschaftlichen Globalisierung. Die Bodenschätze Afrikas sind wichtig für die Welt. Nun wächst der Kontinent mit über 5 Prozent jährlich, angetrieben von einzelnen Ländern Afrikas, in denen die Wirtschaft boomt, wie u. a. Nigeria und Südafrika. Viele Länder Afrikas wachsen nunmehr so schnell, dass die Welt den Menschen in Afrika ihre Produkte verkaufen kann und dass es sich nun sogar lohnt, Produkte in Afrika herzustellen. Eine kaufkräftige Mittelschicht von inzwischen 300 Millionen Menschen ist bereits entstanden, jährlich kommen 5 Millionen dazu! Ein großer neuer Markt entsteht. Und das bedeutet mehr Wohlstand, bessere Arbeit, mehr Krankenhäuser, mehr Schulen und eine bessere Infrastruktur für die Afrikaner.


Die Bürgerinnen und Bürger von Dörfern und Städten haben ein Mitspracherecht bei allen wichtigen Entscheidungen, die sie betreffen. So z. B. der Ausbau der Infrastruktur in der Region. Männer und Frauen sind überall auf der Welt, u. a. im wirtschaftlichen und sozialen Bereich, gleichberechtigt.


Eine bezahlbare Wohnung bzw. menschenwürdiges Wohnen muss überall in Deutschland [und weltweit] möglich sein. Der Staat muss z. B. festlegen, dass Mieten sittenwidrig sind, die zu einer Rendite führen, die mehr als 2 Prozent über dem Basis-Zinssatz liegen. Um breiteren Bevölkerungsschichten den Erwerb von Immobilieneigentum zu ermöglichen, muss der Staat daher den Erwerb von selbst genutzten Immobilien wesentlich stärker fördern. Es soll z. B. vom Staat eine Bürgschaft für Bauherren geben, die kein Vermögen aufweisen können.


Energie aus Biomasse zu gewinnen erscheint dann als sinnvoll, wenn dafür überwiegend Stoffe eingesetzt werden, die aus der nahen Umgebung stammen und sonst weggeworfen würden, wie z. B. pflanzliche Abfälle bzw. Holzabfälle. Besonders groß sind die Vorteile für die Umwelt und den Menschen, wenn sowohl Strom als auch Wärme genutzt werden.


Eine Alternative zur herkömmlichen Stromerzeugung stellt die Kraft-Wärme-Kopplung durch Blockheizkraftwerke dar. Bei diesem Stromerzeugungs-Verfahren wird die Abwärme genutzt, die in herkömmlichen Kraftwerken verloren geht. Bei der Kraft-Wärme-Kopplung ist eine kundennahe Erzeugung notwendig. Der Gesamtwirkungsgrad einer Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage liegt bei 85 bis 95 Prozent, gegenüber 40 Prozent Wirkungsgrad bei fossilen Kraftwerken! Die Kraft-Wärme-Kopplung stellt somit ein großes Potenzial für die Gegenwart und Zukunft dar und sollte staatlich gefördert werden.


Fossile Energiequellen (wie z. B. Erdöl, Erdgas, Kohle und Atomenergie) werden mit den Jahren immer weniger vorhanden sein. Daher werden die Preise immer mehr steigen. Eine Alternative sind die erneuerbaren Energiequellen, die umweltfreundlich, klimafreundlich und für den Menschen gesundheitsfreundlich sind. Um erneuerbare Energie entscheidend voran zu bringen, sind hohe Investitionen in Forschung und Technik notwendig, so wie früher in fossile Energie investiert wurde!


Man braucht meistens keine Kläranlagen für die Haushalte. Kot und Urin dienen als Rohstoffe [Nährstoffe], die in den Kreislauf der Natur zurückgeführt werden können.


Passivhäuser müssten zum Neubau-Standard gemacht werden, die über eine ordentliche Isolierung verfügen. Durch Passivhäuser, die nicht viel teurer als normale Häuser sind, kann sehr viel Energie eingespart werden. Passivhäuser müssen finanziell gefördert werden. Altbauten lassen sich ebenfalls auf den Passivhaus-Standard bringen. Bei der Dämmung von Häusern ist es wichtig, dass die Luft zirkuliert und u. a. kein Schimmel entsteht. Besonders wichtig ist häufiges Lüften.


Genossenschaften sind erfunden worden, um gemeinsam etwas zu erreichen, was der einzelne - auf sich gestellt - niemals erreichen könnte.


Eine Regionalwährung bindet die Kaufkraft an die Region, fördert die Unternehmen vor Ort und stimuliert regionale Wirtschaftskreisläufe. Die Regionalwährung bzw. Parallelwährung befördert den Absatz regionaler Produkte und sichert Arbeitsplätze. Außerdem verkürzt regionales Wirtschaften die Transportwege und mildert die Abhängigkeit vom Wachstum.


Ehrenamtliche Menschen bzw. Bürger und bezahlte Profis müssen Hand in Hand arbeiten bzw. sich ergänzen, so z. B. bei der Hilfe für demenzkranker Menschen. Für junge Menschen beiderlei Geschlechts soll eine einjährige Dienstpflicht eingeführt werden. Der Wehrdienst bleibt als eine Wahlmöglichkeit bestehen, soweit die Bundeswehr Verwendung und Stellen dafür hat. Das Haupteinsatzgebiet dieses Dienstes sollte jedoch die soziale Arbeit sein. Nach der Berufsphase können wir noch viele Jahre erwarten. In den ersten zehn bis 20 Jahren sollten wir mit einem Teil der geschenkten Zeit sozialen Nutzen stiften, und danach kommt die Phase, da wir selbst in Anspruch nehmen, was jüngere Senioren ihrerseits an sozialer Aktivität leisten. Geleistete Zeitgutschriften und deren Einlösung müssen gesetzlich garantiert werden!


Der Endverbraucher soll seine alten Produkte zurückgeben können an den Verkäufer, der Verkäufer an den Großhändler und dieser an den Hersteller. Der Hersteller hat dann die Möglichkeit, Teile des alten Produktes bzw. deren Rohstoffe selber zu recyceln oder an seine Lieferanten zurück zu geben, der diese dann recycelt.


Plastiktüten weltweit sollen verboten werden. Dafür soll es Taschen geben, die mehrere Jahre halten, z. B. aus Baumwolle. Der Verpackungshersteller muss verpflichtet werden, die Inhaltsstoffe der Nahrungsmittelverpackung anzugeben. Die Hersteller von Produkten, die u. a. Chemikalien bzw. Plastik [Kunststoffe] enthalten, müssen deren Inhaltsstoffe angeben. Wenn ein chemischer Stoff auch nur im Verdacht steht, für den Menschen bzw. die Natur schädlich zu sein, soll er verboten werden. Es sollen auch die Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen chemischen Stoffen untersucht werden. Man muss verhindern, dass Plastik bzw. Plastikteile in Flüsse, Meere, Ozeane und Seen gelangen. Es besteht die Gefahr, dass Plastik in unsere menschliche Ernährung gerät und uns Menschen krank macht. Plastik muss aus Umweltschutzgründen bzw. Naturschutzgründen weltweit viel teurer werden durch eine hohe Plastiksteuer!


Plastik aus Erdöl muss ersetzt werden durch Naturstoffe bzw. Biostoffe. Diese zersetzen sich - je nach Verwendungszweck - in unterschiedlichen Zeiten vollständig und werden von der Natur weiterverarbeitet.


Flugzeugabstürze, Terrorangriffe, Erdbeben, menschliches und technisches Versagen können zu großen Katastrophen an Atomkraftwerken führen und dadurch würden u. a. große Gebiete für immer unbewohnbar bleiben. Die Atombranche produziert jährlich riesige Mengen an Abfall, der auch in Hunderttausenden von Jahren noch giftig und strahlend sein wird, um die Menschheit zu bedrohen bzw. zu verseuchen. Statt der Kernenergie bzw. Atomkraft muss man risikoärmere Technologien favorisieren, v. a. die erneuerbare Energie-Technologien. Die Eigentümer von Atomkraftwerken weltweit müssen sehr hohe Rücklagen bilden und bei Störungen unbegrenzt haften! Bei einer Atomkraftwerk-Katastrophe werden u. a. Flüsse und Seen verseucht, wie z. B. der Bodensee in Süddeutschland, wo Millionen Menschen ihr Trinkwasser beziehen! Man muss die Gesetze zur Atomkraftnutzung weltweit nach sehr strengen Maßstäben verschärfen. Die Sicherheit muss in jedem Fall vor Profit-Interessen stehen! Alle Vorfälle in Atomkraftwerken, Brennelementfabriken und Wiederaufbereitungsanlagen, egal ob große oder kleine Vorfälle, müssen den Aufsichtsbehörden sofort und automatisch übermittelt werden. Die Sicherheit von Atomkraftwerken bzw. kerntechnischen Anlagen lässt sich erhöhen durch die Schaffung eines Spezialisten-Teams, das für die Beherrschung gravierender Störfälle trainiert ist. Ein solches Team aus hochqualifizierten Sachverständigen muss in der Lage sein, notfalls auch mit kreativen Maßnahmen ungewohnte Abweichungen vom Regelbetrieb in den Griff zu bekommen. Atommüll und radioaktives Material in Zwischenlagern, Endlagern und in Wiederaufbereitungsanlagen müssen noch viel besser geschützt werden u. a. vor Terroranschlägen. Endlager für Atommüll müssen jetzt und in Zukunft zugänglich sein u. a. für Wartungsarbeiten.


Tourismus weltweit soll immer da verboten werden, wo es wenig bzw. ein Mangel an Wasser gibt. Tourismus muss so gestaltet werden, dass die Natur bzw. die Umwelt in der Gegenwart und in der Zukunft nicht darunter leidet. Die Natur bzw. die Umwelt muss sogar ständig verbessert werden! Das Geld der Touristen soll zum großen Teil den einheimischen Menschen und der Natur bzw. der Umwelt zu Gute kommen. Unternehmen mit hohem Wasserverbrauch dürfen sich nicht dort ansiedeln, wo es Wasserknappheit gibt. In Gegenden mit langfristigen Wasserproblemen dürfen keine Pflanzen angebaut werden, die viel Wasser verbrauchen. Das gleiche gilt für Tierhaltungen bzw. Nutztiere, die viel Wasser benötigen. Man muss die Entnahme von Wasser aus nicht nachhaltigen Ressourcen wesentlich verringern!


Das Wasser, das aus Wasserentsalzungs-Anlagen gewonnen wird, muss vom Preis her noch viel günstiger werden. Daher muss noch viel mehr geforscht und in diese Technik investiert werden. Durch Wasseraufbereitungs-Anlagen weltweit müssen u. a. Bakterien, Viren, Chemikalien und Spuren von Medikamenten herausgefiltert bzw. entfernt werden.


Bei einer verbrauchsabhängigen Pauschalgebühr bezahlen wir für das Wasser, das wir konsumieren - je mehr wir verbrauchen, desto mehr kostet es. Eine auf Einsparung zielende Gebührenstaffelung setzt das Preisniveau für die grundlegenden Bedürfnisse sehr niedrig an und belastet den Mehrverbrauch stufenweise. Anders gesagt, das Wasser, das wir aus lebensnotwendigen Gründen benötigen, ist billig; verbrauchen wir aber mehr, zahlen wir auch mehr pro Maßeinheit, z. B. für das Wasser von privaten Schwimmbecken oder für industriell genutztem Wasser.


Das Recht auf Wasser bedeutet nicht, dass u. a. Unternehmen Wasser verschmutzten. Das gebrauchte Wasser muss so gereinigt sein, dass andere Lebewesen - einschließlich Menschen - nicht zu Schaden kommen.


In entlegenen Orten der Welt ohne Stromnetz können Leuchtdioden (LED) mit Solar und Batterie eingesetzt werden. Kerzen oder Kerosin-Lampen werden bisher eingesetzt, sind jedoch nicht nur teurer, sondern auch schädlich für die Umwelt und die Gesundheit der Menschen. Das ganze System der Leuchtdioden mit Solar und Batterie kann über einen fairen Mikrokredit finanziert werden.


Werterhalt von Produkten wird immer mehr unmöglich gemacht, indem die Reparierbarkeit erschwert wird: Reparaturen von Produkten werden durch schlechte Konstruktionen, überteuerte, nicht beziehbare oder fehlende Ersatzteile, fehlende Schalt- und Konstruktionspläne, fehlende Reparaturhilfen und Spezialwerkzeuge, verklebte oder gesteckte Gehäuse erschwert, verteuert oder unmöglich gemacht.


Geplanter Verschleiß ist die gezielte, durch die Hersteller nicht offengelegte Reduzierung der ökonomischen Haltbarkeit von Produkten mit dem Zweck, bei den Kunden vorzeitige Ersatzkäufe auszulösen. Es handelt sich um eine verdeckte Produktverschlechterung, um unter der Wahrnehmungsschwelle der Käufer eine verschleierte Produktverteuerung durch die Hintertür durchzuführen! Geplanter Verschleiß ist gesamtwirtschaftlich nicht nur deshalb schlecht, weil Arbeitskraft, Fleiß, Intelligenz und Ressourcen sinnlos verschwendet werden, sondern er schadet auch der Umwelt durch steigende Müllberge. Die Qualität von Produkten muss mindestens gut sein zu einem fairen Preis. Es dürfen keine teuren Zusatzkosten mit der Zeit entstehen. Die Haltbarkeit von Produkten muss mindestens 20 Jahre betragen, die Garantie grundsätzlich mindestens 10 Jahre!


Reparaturen von Produkten weltweit müssen sich wieder lohnen. Kostbare Rohstoffe dürfen nicht verschwendet werden. Die Steuern u. a. für Reparaturen müssen drastisch gesenkt werden. Produkte müssen so hergestellt werden, dass sie alle einfach und günstig repariert werden können.


Die Industrie weltweit muss Ressourcen schonen, auf langfristige Produkte setzen und recycelbare, schadstofffreie und bioabbaubare Kunststoffe entwickeln.


Statt einzelne Aspekte eines Produktes als umweltfreundlich zu entwickeln, ist es wichtig, die ökologische Auswirkungen eines Produktes an allen Punkten der Prozesskette und seinen gesamten Lebenszyklus hinweg zu verbessern. Dazu zählt auch der Ausstoß von Kohlendioxid [CO2] von der Geburt des Produktes bis zum Ende bzw. Recycling. Diese ökologische Auswirkungen von Produkten muss dem Kunden transparent, leicht verständlich und kostenlos über das Internet zur Verfügung gestellt werden.


Wir brauchen ein sehr strenges Produkthaftungsgesetz. Konzerne, die fehlerhafte Produkte verkaufen mit der Folge, dass Menschen geschädigt, verletzt oder gar getötet werden, müssen immens hoch bestraft werden.


Verbraucher sollen es künftig leichter haben, sich gegen Unternehmen zur Wehr zu setzen. Verbraucherschutzverbände und andere Organisationen sollen die Möglichkeit haben, in Sammelklagen im Namen vieler Betroffener gegen Unternehmen zu klagen.


Kluge Sozialpolitik kann sich auch im Städtebau, in Bebauungsplänen widerspiegeln. Architekten sollen Häuser für mehrere Generationen planen und bauen. Wenn so die Generationen sich räumlich näher kommen, ist der Fürsorge für die Kinder, Erwachsenen und für die Alten gleichermaßen gedient.


Es besteht ein Recht auf Einzelzimmer - das eine Privatsphäre erst ermöglicht - für Menschen, die in einer nicht selbst gewählten Umgebung mit anderen Menschen zusammenleben müssen. Wenn Bewohner Rückzugsmöglichkeiten haben, wenn sie über einen Bereich verfügen, der ganz ihr eigener ist, dann werden manche Konflikte überflüssig und viele Stressfaktoren - sowohl für die Bewohner wie für die Betreuer - werden ausgeschaltet.


Multitasking [mehrere Dinge gleichzeitig erledigen] beim Menschen ist nicht effektiv. Die Multitasker, die ständig zwischen zwei oder mehr Arbeiten hin- und herspringen, brauchen eineinhalb Mal so lang wie die Strukturierten, die erst das eine und dann das andere taten. Multitasking überfordert den Menschen und kann krank machen!




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